Der vom nationalsozialistischen Deutschland ausgehende Zweite Weltkrieg wurde als „totaler Krieg“ geführt. In bis dahin nicht bekanntem Ausmaß wurde die Zivilbevölkerung von der Kriegsführung betroffen. Der rassistisch motivierte Vernichtungswille der NS-Diktatur, der im Massenmord an den europäischen Juden gipfelte, zeitigte Millionen von Opfern. Seit dem Ersten Weltkrieg spielte der Einsatz von Flugzeugen, die Bomben auf den Gegner abwarfen, eine immer größer werdende Rolle in den taktischen Überlegungen der Militärs. Die deutsche Luftwaffe kam von Beginn des Zweiten Weltkriegs an zum Einsatz, vor allem mit der Bombardierung ziviler Ziele in Polen und in Großbritannien. Die Alliierten setzten alles daran, Deutschland und Europa von der NS-Diktatur zu befreien. Dabei gewann der Luftkrieg immer mehr an Bedeutung, hoffte man doch, so die Gegenwehr der Deutschen zu brechen. Der Westen des Deutschen Reiches wurde von den Flächenbombardements besonders hart getroffen. Ein Beispiel hierfür ist die Stadt Jülich, deren Innenstadt am 16. November 1944 nahezu vollständig ausgelöscht wurde. Der 80. Jahrestag dieses Ereignisses ist Anlass für eine Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten, wie Ausstellungen, Filmvorführungen, Führungen, Konzerte und Vorträge. Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und Museum Zitadelle Jülich widmen diesem Jahrestag einen ihrer Mittwochsclubs: Der Vortrag am 27. November 2024 von Guido von Büren „1944/45: Der Luftkrieg um Deutschland“ erläutert einerseits die kriegstaktischen Überlegungen, die hinter dem Luftkrieg standen, aber andererseits auch die zeitgenössische Diskussion um die Bombenangriffe und ihre spätere Rezeption.
Der Eintritt ist frei. Der Vortrag kann parallel online verfolgt werden:
https://us06web.zoom.us/j/85250063127?pwd=eTUvWXVjbnJ2QnBVdWZ2VXpZUUl4dz09
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