Der erste Mittwochsclub des Jahres 2023 von Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und Museum Zitadelle Jülich wendet sich einem für das rheinische Brauchtum zentralem Thema zu: dem Karneval. Wolfgang Oelsner referiert über „1823 – 200 Jahre organisierter Karneval. Eine Achterbahn zwischen Aufbegehren und Anpassen“.
„Karneval ist ein Fest, das das Volk sich selber gibt“, sagt Goethe. Wozu aber gibt es sich ein festordnendes Komitee? Karneval ist eine wilde Fahrt zwischen den Polen Ausgelassenheit und Melancholie, zwischen Heimatliebe und Anarchie. Mit Drang zur Selbstoptimierung ebenso wie mit Sehnsucht nach dem Wir-Gefühl. In Wort und Bild erzählt der Vortrag vom närrischen Wechselspiel der Emotionen. Und von einer Brauchkultur, die die Flieh- und Haltekräfte moderiert. Met Hätz un Gemöt. In Köln seit 1823.
Wolfgang Oelsner, geb. 1949 in Opladen, Pädagoge und Psychotherapeut, ehem. Rektor der Schule in der Uniklinik Köln. Neben pädagogischer und psychologischer Fachliteratur zahlreiche Bücher, Fernseh- und Rundfunkbeiträge zum Karneval (u.a. „Fest der Sehnsüchte“, „Karneval – wie geht das?“, „Kamelle, Tod und Leidenschaft – Das Lesebuch vom Karneval“). Der Kulturpreisträger der Deutschen Fastnacht ist seit Jahrzehnten im rheinischen Karneval aktiv.
Der Vortrag findet am Mittwoch, 25. Januar 2023, um 19.30 Uhr in der Schlosskapelle in der Zitadelle Jülich statt. Er wird parallel über folgenden Link virtuell übertragen:
https://us06web.zoom.us/j/85250063127?pwd=eTUvWXVjbnJ2QnBVdWZ2VXpZUUl4dz09#success
Eintritt und Zugang sind frei.