Die Stadterweiterung Jülichs in südlicher Richtung, in das sogenannte Heckfeld, erfolgte nachdem während des Ersten Weltkriegs das Reichsbahnausbesserungswerk entstanden war. Die neu nach Jülich kommende Arbeiterschaft benötigte Wohnraum, der rasch geschaffen werden musste. Die Anlage von entsprechenden Siedlungen in der Zwischenkriegszeit prägt heute noch das Heckfeld, auch wenn es im Zweiten Weltkrieg zu erheblichen Zerstörungen der Bausubstanz kam. Der etwa 2-stündige Rundgang im Rahmen des StadtRäume-Projektes des Geschichtsvereins am Mittwoch, 3.5.2023, gibt Einblicke in die verschiedenen Haustypen des Siedlungsbaus der Zeit und in die damals angelegte Grundstruktur der Bebauung, die teilweise erst nach dem Zweiten Weltkrieg gefüllt wurde. Treffpunkt ist um 15:00 Uhr die Kirche St. Rochus (An der Lünette 7, 52428 Jülich). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Abbildung: Blick stadtauswärts in die heutige Friedrich-Ebert-Straße mit den Wohnungen für die Arbeiter aus dem 1918 eröffneten Reichsbahnausbesserungswerk Jülich-Süd, um 1930 (Foto: Stadtarchiv Jülich)